Mittwoch, 11. April 2007

4.Tag

theoretische grundlagen

Davon gab es heute eigentlich nur ein repetitorium während des mittagesssen, wobei ich mir die begriffe “innere” und “äussere” seite des pferdes einprägen musste.
Weiter fand ich gut nochmals über den ruhepunkt des pferdes zu sprechen, da dieser eben empfänglich für die signale die vom gesäss des reiters kommen ist.
Der aufrechte sitz des reiters ist ebenfalls sehr zentral für diese impulsübertragung, da die nervenstränge die aus der wirbelsäule laufen durch den geraden aufrechten sitz ungehindert in den rumpf
des reiters führen und meiner meinung nach dann auch im zusammenhang stehen mit den seitlich angelegten ellbogen die durch die verlägerung der unterarmen und handgelenke die hände kontrolieren die die zügel führen.


Praktische erfahrung

Anna, deren gang nicht der schnellste ist, war auch heute während des führens bevor sie geritten wurde sehr auf meine aufforderungen angewiesen um konstant vorwärts zu gehen.
Der hintere linke huf positionierte sich sehr gut unter dem schwerpunkt und zeitweise tat dies der rechte hinter huf dem linken gleich. Fortschritt!!
Nicht immer, aber durchaus war dies heute beim führen an der halben longe deutlich erkennbar.

Mein ritt, nach meinem empfinden. Das aufsteigen war heute wieder etwas hektischer wie gestern, dabei verrutsche angeblich auch der sattel etwas. Ich brauchte dann ein moment um das becken aufzurichten, wobei ich an das wasserbecken dachte welches gerade zu stehen hat damit das wasser drinnen bleiben kann, also becken nicht nach vorne schieben, denn sonst schwapt das wasser über.

Als ich dann plötzlich ohne führung dahin schritt, bemerkte ich die bequemlichkeit Annas und musste anfangen mit den waden Anna zu treiben. ( habe ich das recht verstanden? die waden sind gut, da sie auf die natürlichen reflexzoneneinwirken, hingegen die absätze sollten wir nicht gebrachen die sind etwas für grobiane)
Auch hier war der vergleich mit dem fass welches ich einzurahemen haben mit den schenkeln, ohne zu krampfen, eine tolle vorstellung die mir half für die umzusetzung.
Wobei ich sagen muss, dass mir dies nicht immer ganz gelang und anna sich nur langsam, dafür konstant aus ihrer trägheit befreien konnte.
Die beine die nun eine aufgabe hatten mussten aber um den gleichen erholsamen fall zu erlangen, den ich ausser ordentlich positv empfinde, den kompromiss eingehen zwischen dem waden
anlegen und lockerbleiben.
Durch diese leider noch zwiegespaltene aufgabe ergab sich sichtlich unruhe die Anna etwas verwirrte und zeitweise ein schneckentempo verursachte die die römer heute noch nicht in der schweiz hätten ankommen lassen.

Die haltung in den steigbügel machten auf mich einen ziemlich guten eindruck, die verkrampfung der beine, durch das anlegen der waden, fand auch eher in den waden selbst und manchmal im oberschenkel statt.

Das becken vermochte ich auch noch nicht so ruhig am sattel zuhalten wie am tag zuvor wo das pferd noch an der leine geführt wurde.
Da muss ich mich vielleicht noch etwas mehr auf die stützenden gesässmuskeln konzentrieren.

Die hände und der steuervorgang.
Als ich aufgefordert wurde die hände in der mitte vor mir zusammen zuhalten, bemerkte ich, dass mit dem eindrehen der handgelenke und die ringfinger steuerung von dieser stellung wesentlich besser auszuführen ist.

Warum es mir aber immer wieder schwer fiel die hände schön zusammen zu halten kann ich auch nicht sagen, jedoch schein mir die linke hand mehr tendenz zu haben nach aussen zu gehen als die rechte, die ihre position in der mitte besser halten kann.
Darüber habe ich bereits mit meiner ehemaligen reitlehrerin Sandra gerätselt und ich hatte die vermutung, darin ein ausbalancieren zu suchen.

Warum ich die zügel nicht ruhig halten konnte, ist mir ebenfalls ein rätsel, ich hoffe aber schwer, dieses problem beheben zu können wenn ich die hände in der mitte vor mir ruhig zusammenhalten kann, mit den ellenbogen seitlich am übergang von brustkorb zur lende angelegt.

Schultereindrehen,
Da ich heute die zügel nicht mehr durchängen liess, trat mein missverständniss über das schulter eindrehen sofort zu tage. Jedoch nach kurzer besprechung, so glaube ich, wurde das schulter eindrehen nun entgültig von mir verstanden. Danach übte ich mich einige male auf kleinen volten darin und habe es relativ gut hinbekommen.

Das steuern ergab sich nach und nach besser und da sich anna auch lösen konnte und ich den kompromiss zwischen waden anlegen und locker bleiben, je länger, je besser eingehen konnte, stimmt mich das optimistisch.
Die haltung im oberkörper kann ich schlecht beurteilen, bestimmt muss da noch eine kräftige prise ruhe hinein. Sowie mir die vorstellung von dem absenken meiner inneren organe noch ein unmögliches ist.

Anna durfte sich anschießend noch etwas bewegen an der longe, dies tat sie gut, doch auch hier war das treiben sehr nötig. Mehrfaches abschnauben, abhusten und kratzen mit dem kopf an den vorderbeinen, kauen und schlecken während des reitens.


Longieren:
Falada, die ich bereits von den vormittagen kenne, bewies mir heute ihr temprament und ich hoffe, dass sie sich nicht über mich so aufregen musste, denn da stand kein traktor oder sonst was, das meine sinne hätten wahrnehmen können.

Der schritt von Falada ist zügig, der linke hinterhuf setz sehr bestimmt unter dem schwerpunkt in den sand auf, soweit mein auge das sehen kann.

Ich finde der rechte hinterhuf ist absolut in die richtige richtung orientiert und mit etwas übung sollte sich die hinterhand beitseitig unter den schwerpunkt richten lassen.

Faladas trab war schnell und anfangs auch sehr gut, ich hatte vielleicht etwas wenig standhafte position dabei, auch ein ständiges gehader mit dem longenband, dadurch war sie vielleicht etwas nervös und nicht ganz aufmerksam, meine peitsche jedoch war durchaus auf ihren schweif gerichtet und ihre plötzlichen galopps arteten aus zum ausschlagen und sich nicht mehr einkriegen. ich versuchte meine bewegung zu minimieren und mit dem longenband verbindung zu halten, doch in der unteren ecke brannte sie jedes mal aufs neue durch, als ob wir an einem rodeo wären.
Ich wurde nicht gelassener und muss ehrlich zugeben ich wusste nicht wie ich sie bremsen kann, die HOHOHOHOHs bringen nichts, die gerte war unten, ich stand fast still, jedes mal schlug sie noch heftiger.
Als sie sich dann einkriegte, war ich erstaunt wie lange sie noch in diese ecke starte und wie ruhig sie plötzlich zu mir kam und den rest der longen arbeit mit abhusten und ruhigem schritt erledigte.

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